Die Prinzenorden seit 1957

Prinzenorden -eine kleine Einführung-

Für Ignoranten sind sie nur ein Stück Blech. Für aufmerksame Betrachter erzählen sie spannende Geschichten, von handwerklicher Perfektion, mit geistreichen Ideen, in enorm vielfältiger Formensprache: Karnevalsorden." So schrieb die Kölnische Rundschau am 17. Juni 1996 in einem Bericht über das "Museum Kölner Karnevalsorden".  Viel treffender kann man die Bedeutung eines Karnevalsordens kaum beschreiben. Aber woher kommt das überhaupt, dieses Umhängen und Verleihen von Orden? Eigentlich geht diese Tradition auf den Ursprung des Karnevals zurück, nämlich auf das Persiflieren des Verhaltens der Obrigkeit, häufig natürlich von Besatzern oder anderen unbeliebten Vertretern der Staatsmacht. Im konkreten Fall veräppelte man mit den Orden die Angewohnheit der Preußen sich mit allerlei Plaketten, Schärpen und anderem "Blech" zu schmücken. Mit den Orden wurde die Geringschätzung der Gecken für den Pomp und das Gehabe der Preußen zum Ausdruck gebracht. Heute, so muss man konstatieren, hat sich der Sinn des Karnevalsordens ein wenig ins Gegenteil verkehrt: Orden werden als Dank für besondere Leistungen oder Hilfe von den Karnevalsvereinen verliehen. Manche Vereine, insbesondere im Kölner Raum, wo das "Brauchtum Karneval" deutlich kommerzieller gehandhabt wird als bei uns, bessern auch mit dem Verkauf von Orden ihre Kassen auf oder finanzieren die Sessionen damit. Davon sind wir bei uns gottseidank noch weit entfernt: wer bei uns versucht einen Orden zu kaufen wird in der Regel mit Missachtung gestraft. Der wahre Narr wehrt sich gegen solche Auswüchse und ist vom hohen ideellen Wert seines - oft mit hohem körperlichem Einsatz erarbeiteten - Ordens überzeugt. Denn das ist auch klar: der rein materielle Wert der streng limitierten Heimbach-Weiser Orden kann mit dem ideellen Wert in keinem Fall verglichen werden. 

letzte Aktualisierung:

17.01.2024

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